Bereit für mehr Transparenz
Die Studie zeigte, dass drei von vier deutschen Verbrauchern großen Wert auf Produktinformation legen. Neben bereits etablierten Labels wie „Frei von Zusatzstoffen“ und „Bio“ spielen immer häufiger auch Angaben zu fairen Arbeitsbedingungen, Tierwohl sowie einer nachhaltigen Rohwarenbeschaffung und Produktion als Kaufkriterium eine Rolle. Darüber hinaus gab jeder zweite an, interessiert an zusätzlichen Informationen zu Herstellung und Ursprung der Rohwaren zu sein.
Lebensmittelhersteller in Deutschland und weltweit reagieren auf den Wunsch nach mehr Informationen mit zusätzlichen Angaben und Labels auf den Verpackungen, mit QR- und Tracking-Codes und mit weiterführenden Informationen auf den Webseiten. Insbesondere das Informationsangebot der Hersteller mittels Gütesiegeln und Labels hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. So wird heute mittels Kennzeichnung über deutlich mehr nachhaltige Produkteigenschaften informiert als noch vor 20 Jahren.
Pflanzliche Tierersatzprodukte
Laut der Innova-Umfrage ernähren sich in Deutschland rund 5 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher vegan, 8 Prozent vegetarisch und 27 Prozent flexitarisch. Und obwohl der Anteil in den einzelnen Kategorien unter dem weltweiten Durchschnitt liegt, zeigen die Zahlen, dass es eine große Käuferschicht für den Kauf von pflanzlichen Alternativen zu tierischen Produkten gibt. Dementsprechend haben auch die Markteinführungen von Fleisch- und Milchersatzprodukten in den letzten Jahren stark zugenommen. Tierische Produkte umfassen jedoch nach wie vor den größeren Marktanteil. Doch auch der Fleischkonsum hat sich verändert und wird nachhaltiger. Entsprechend stark wächst die Anzahl von Produktneuheiten mit Nachhaltigkeitskennzeichnung.
Grün verpackt
Die Nachhaltigkeitsanstrengungen der Branche bringen auch eine ganze Reihe an innovativen Verpackungen hervor. So werden beispielsweise vermehrt Verpackungen auf Papier- oder Pflanzenbasis verwendet, um den Verbrauch von Plastik zu reduzieren. Bekannte Marken stellen Teile ihres Sortiments um oder testen Verpackungen auf Papierbasis bei einzelnen Produkten. In Deutschland ist die Anzahl von Markteinführungen von Lebensmittelprodukten in Faserschalen seit 2017 jährlich um durchschnittlich 82 Prozent gewachsen und hat sich somit pro Jahr nahezu verdoppelt.
Zero Waste als Ziel: Weniger Lebensmittelverluste durch Upcycling
Upcycling ist „das neue Recycling“ und bietet Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, Lebensmittelverluste einzudämmen und gleichzeitig eine Vielzahl neuer Produkte mit Mehrwert aus diesen Nebenströmen zu gewinnen. Dazu zählen etwa Spirituosen aus Upcycling-Molke, Snacks aus Fruchtüberschüssen und präbiotische Zucker aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten. Die Innova-Studie zeigt, dass die Lebensmittelhersteller durch Upcycling einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Lebensmittelverlusten leisten. So ist die Anzahl von Markteinführungen mit einem Hinweis auf Upcycling in den letzten fünf Jahren weltweit um durchschnittlich 60 Prozent pro Jahr gewachsen.
Die gesamte Studie können Sie hier downloaden: