Resilienz der deutschen Brauwirtschaft 2024

Trotz anhaltender Herausforderungen durch hohe Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Verpackung sowie ein gedämpftes Konsumklima zeigt die deutsche Brauwirtschaft bemerkenswerte Resilienz.

Foto von verschiedenen BiersortenQuelle: Quelle: monticellllo / Adobe Stock

Dies teilte Christian Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), während einer Online-Veranstaltung mit dem Kölner Rheingold-Institut für Markt- und Medienforschung mit.

Entwicklung des Biermarktes bis November 2024

Der Bierabsatz im Inland verzeichnete bis November 2024 einen Rückgang von 2,1 Prozent, nachdem bis Mai ein Plus von 2,5 Prozent zu verzeichnen war. Diese Volatilität spiegelt die Auswirkungen von Wetterkapriolen sowie von Inflation und Konsumzurückhaltung wider. Endgültige Zahlen für das Jahr 2024 werden vom Statistischen Bundesamt im Februar erwartet.

Positive Trends bei alkoholfreiem Bier

Eine positive Entwicklung verzeichnet der Markt für alkoholfreie Biere, dessen Produktion sich seit 2003 auf 670 Millionen Liter mehr als verdoppelt hat. Mit einem Marktanteil von 8,9 Prozent im Herbst 2024 sind alkoholfreie Biere nun die drittbeliebteste Biersorte in Deutschland.

Mehrwegsystem und Umweltstandards

Die deutschen Brauereien erfüllen bereits die Vorgaben des Verpackungsgesetzes mit einer Mehrwegquote von mehr als 78 Prozent, ein Benchmark, der die Verantwortung und das Engagement der Branche für nachhaltige Praktiken zeigt. Laut DBB ist die Brauwirtschaft damit die einzige Branche, die von Beginn an die Vorgaben des Verpackungsgesetzes erfüllt und sogar noch übertrifft.

Ausblick und Herausforderungen für 2025

Weber zeigt sich verhalten optimistisch für das Geschäftsjahr 2025 und betont die Notwendigkeit, Innovation mit Tradition zu verknüpfen. Dies gilt besonders für den Bereich Nachhaltigkeit, in dem die Brauwirtschaft eine führende Rolle einnimmt.

Forderungen des DBB und der BVE zur Bundestagswahl 2025

Im Rahmen des Webinars präsentierte der DBB seine politischen Forderungen im Hinblick auf die Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Zu den Kernanliegen gehören sichere und bezahlbare Energie, Bürokratieabbau, Werbefreiheit, Unterstützung der Gastronomie und die Förderung des Mehrwegsystems. Auch die die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) fordert für die gesamte Branche eine sicherere und kostengünstigere Energieversorgung, den Abbau von Bürokratie, Werbefreiheit sowie Unterstützung für die Gastronomie und Förderung des Mehrwegsystems.

Weiterführende Informationen und Stellungnahmen

Erfahren Sie mehr über die Positionen und Forderungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie zur Bundestagswahl 2025 und des Deutschen Brauer-Bundes.

BVE-Geschäftsführer Christoph Minhoff im Gespräch mit Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, auf dem Messestand der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie auf der Grünen Woche.

Politik-Dialog auf der Grünen Woche 2025

Viel los auf der Grünen Woche: Bundesernährungsminister Cem Özdemir kommt zum "ZukunftSchmeckt"-Stand und Christoph Minhoff stellt die Kampagne der Lebensmittelwirtschaft zur Bundestagswahl vor...

Scheinlösung „pflanzenbasierte Ernährung“: Das große BVE-Interview

Im Interview spricht der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach über die Mythen von pflanzenbasierter Ernährung.