Konjunkturbericht der Ernährungsindustrie 02|2024

Titelbild des aktuellen Konjunkturberichts 02|2024 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Zu sehen sind Waffeln auf einem Fließband.

Im aktuellen Konjunkturbericht 02|2024 veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche im zweiten Quartal sowie dritten Quartal 2024.

Das herausfordernde Marktumfeld war gekennzeichnet von einer sich abzeichnenden Strukturkrise im verarbeitenden Gewerbe, wovon auch die Ernährungsindustrie nicht komplett ausgenommen war. Überbordende bürokratische Belastungen mit hohen Kosten, ein schwacher Inlandskonsum sowie wirtschaftspolitische und geopolitische Unsicherheiten setzten die deutsche Ernährungsindustrie auch im Jahresverlauf 2024 weiter unter Druck. Die Sorge vor einer anhaltenden Rezession über das Jahr 2024 hinaus betrifft auch die deutsche Ernährungsindustrie.

Zweites Quartal 2024

Im zweiten Quartal 2024 erwirtschaftete die Branche insgesamt 57,8 Milliarden Euro, was einem realen Verlust von 1,0 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Das Auslandsgeschäft verzeichnete dabei mit 2,5 Prozent einen noch deutlicheren Verlust, während der Rückgang im Inlandsgeschäft mit 0,2 Prozent schwächer ausfiel. Nominal ging sowohl das Inlandsgeschäft als auch das Auslandsgeschäft mit 0,5 Prozent zurück und betrug 37,1 respektive 20,7 Milliarden Euro. Die Verkaufspreise im Inland sanken in diesem Zeitraum um 0,4 Prozent. Im Ausland gab es ein Plus von 2,1 Prozent.

Drittes Quartal 2024

Im dritten Quartal 2024 erwirtschaftete die Branche insgesamt 58,5 Milliarden Euro, was einen realen Zuwachs von 0,7 Prozent im Vorjahresvergleich bedeutet. Während das Auslandgeschäft mit plus 2,0 Prozent wuchs, stagnierte der Umsatz im Inland inflationsbereinigt. Im Inland betrug der Umsatz knapp 37,1 Mrd. Euro, was nominal einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht, während das Auslandsgeschäft mit knapp 21,5 Mrd. Euro nominal um 5,7 Prozent wuchs.  Die Verkaufspreise im Inland steigen in diesem Zeitraum um 0,5 Prozent, während die Verkaufspreise im Ausland um 3,6 Prozent anstiegen.

Stimmung in der Ernährungsindustrie

Die Stimmung der Ernährungsindustrie verharrte laut ifo-Geschäftsklimaindex im Laufe des zweiten und dritten Quartals nur leicht über dem Niveau von 2023 und blieb mit durchschnittlich 97,3 Punkten weiterhin unter der neutralen Marke von einhundert, die Wachstum signalisieren würde. Die Ertragslage wurde laut dem ifo-institut relativ ausgeglichen bewertet: Die Einschätzung der Ertragslage in der Ernährungsindustrie zeigte eine relativ ausgeglichene Bewertung mit einem leichten Überhang auf eine derzeitig minimal schlechtere Ertragslage als noch vor einem Jahr.

Der Bericht bietet eine detaillierte Übersicht über Umsatzentwicklungen und die Stimmung in der Ernährungsindustrie. Er erläutert außerdem die Preisentwicklung und die globale wirtschaftliche Situation. Weiterhin analysiert er die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der Ernährungsindustrie und präsentiert anhand mehrerer Situationsberichte einen umfassenden Überblick über die einzelnen Teilbranchen.