Erstes Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk der Ernährungsindustrie erfolgreich gestartet

Die Klimaschutzkampagne der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hat einen neuen Meilenstein erreicht: Ende April ist das erste Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk der Ernährungsindustrie erfolgreich gestartet. Zum Start des Energienetzwerkes erklärt Peter Feller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der BVE:

„Es freut mich sehr, dass wir unser erstes eigenes Netzwerk ins Leben rufen konnten. Die deutschen Lebensmittelhersteller arbeiten entschlossen daran, klimafreundlicher zu produzieren. Das zeigt sich allein schon daran, dass auch in den überwiegend regionalen branchenübergreifenden Netzwerken der Großteil der engagierten Unternehmen aus der Ernährungs- und Getränkewirtschaft kommt. Mit unserem speziell auf die Branche zugeschnittenen Netzwerk können wir die notwendige Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit jetzt noch besser unterstützen.“

Zehn Betriebe haben sich für das erste BVE Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk zusammengeschlossen, um sich drei Mal pro Jahr zu den Bereichen Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit auszutauschen.

Bei den Netzwerken kooperiert die BVE mit den Beratungsunternehmen ÖKOTEC und EnerSuMa, die als Fachexperten zu technologischen und gesetzlichen Entwicklungen informieren und zu Maßnahmen in den Bereichen Energie und Klimaschutz beraten.

Unterstützung bei individuellen Schwerpunktthemen und in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele

Als Berater unterstützen wir die teilnehmenden Firmen bei individuellen Schwerpunktthemen und in der Umsetzung ihrer Netzwerkziele, so Sylvia Jacobi, ÖKOTEC Energiemanagement GmbH. „Wir prüfen die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen und monitoren die Erfolge des Netzwerkes.“
Prof. Jörg Meyer, Senior Consultant EnerSuMa Consulting GmbH, ergänzt: „Die Teilnehmer leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaschutzziele. Indem sie ihre CO2-Emissionen mindern und den Weg zu einer perspektivischen Klimaneutralität beschreiten, reduzieren sie gleichzeitig ihren Energieeinsatz und ihre Energiekosten. Im Endeffekt gewinnen das Klima, die Unternehmen und die Verbraucher.“

Das Netzwerk hat eine Laufzeit von zwei Jahren und ist Teil der Initiative für Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Neben einem Ziel zur CO2-Einsparung erfolgt zum Ende des Netzwerks ein Monitoring über die Umsetzung und Wirksamkeit von Maßnahmen.

Hintergrundinformationen

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Bundesumweltministerium (BMUV) sowie von 21 Verbänden und Organisationen der deutschen Wirtschaft getragen und von weiteren Kooperationspartnern unterstützt. Die BVE ist Mitunterzeichnerin der Initiative. Ziel ist es, 300 bis 350 neue Netzwerke bis Ende 2025 zu gründen. Auf diese Weise sollen neun bis elf Terawattstunden Endenergie beziehungsweise fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Damit leistet die Netzwerkinitiative einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland.

Die Klimaschutzkampagne der BVE wird durch das BMUV mit finanziellen Mitteln gefördert. In der neuen Regierung ist das BMWK für das Projekt zuständig. Kern der Kampagne bilden Online-Seminare, die vielfältige Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen, Leitfäden, Checklisten, das Klimaschutznetzwerk und der Vorteilsrechner, der eine Investitionsbewertung ermöglicht. Weitere Informationen gibt es auf der Kampagnenhomepage www.plusplusprinzip.de.

Die Ernährungsindustrie ist mit einem jährlichen Umsatz von 181 Mrd. Euro der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. Über 610.000 Beschäftigte in rund 6.100 Betrieben versorgen die Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Dabei ist die Branche klein- und mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an. Die Exportquote von 35 Prozent zeigt, dass Kunden auf der ganzen Welt die Qualität deutscher Lebensmittel schätzen.