Die Gastro-Branche feiert ihr Wiedersehen auf der INTERNORGA

Nach über zwei Jahren Corona-Zwangspause konnte die INTERNORGA endlich wieder die gesamte Gastronomie-Branche in Hamburg vereinen. An fünf Tagen präsentierten sich 950 ausstellende Unternehmen aus 27 Nationen, Newcomer wurden vorgestellt und Expertinnen und Experten auf die Bühne geholt. Und natürlich standen jede Menge Innovationen, Trends und Lösungen rund um den Außer-Haus-Markt im Fokus.

Das Gebäude der Hamburg Messe von Außen, gezeigt wird der Eingang Mitte.Quelle: Alexander Wöckener / Hamburg Messe und Congress

Kaum eine Branche ist so dynamisch wie der Außer-Haus-Markt. Verbraucherinnen und Verbraucher sind heutzutage immer besser informiert und haben höhere Erwartungen an Geschmack und Qualität. Sie wünschen sich neue geschmackliche Erlebnisse, wie internationale Gerichte – zubereitet mit regionalen Zutaten. Auch das gestiegene Gesundheitsbewusstsein und der große Trend Nachhaltigkeit bestimmen die Nachfrage, wie der aktuelle Branchenreport INTERNORGA FoodZoom 2022 zeigt.

Quelle: Hamburg Messe und Congress / Otzipka

Testen, Fühlen, Schmecken lassen sich nicht digitalisieren

Das Motto der INTERNORGA daher in diesem Jahr: „Zurück in die Zukunft“. Denn besonders Zukunftsthemen, die die gesamte Branche bewegen, standen im Fokus. „Wir sind unglaublich glücklich und auch sehr stolz, dass die Internorga endlich wieder im richtigen Fahrwasser ist und dem gesamten Außer-Haus-Markt die so wichtige und wertvolle Plattform und Bühne bieten konnte“, resümiert Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress. „Eines ist jedoch jetzt noch klarer geworden: Die Begegnung mit Menschen, der Austausch, das Netzwerken und vor allem das Testen, Schmecken und Fühlen lassen sich in dieser sensorischen Branche nicht digitalisieren, und das ist auch gut so“, sagte er.

Winner, winner, Seaweed Dinner…

…verkündete die Wunderfish GmbH in den sozialen Netzwerken, nachdem sie zu den Gewinnern des 11. INTERNORGA Zukunftspreis in der Kategorie „Nahrungsmittel und Getränke“ gekürt wurden. Das Unternehmen stellt maritime Meeressalate aus Bio-Meeresalgen her. Diese wachsen von November bis Mai in norwegischen Fjorden. In dieser Zeit wird die Algenfarm zum Habitat für kleine Fische und andere Organismen. So erhöht sich die natürliche Biodiversität. Nach der Ernte werden die Algen unter anderem zu Oceanfruit Meeressalat in den Geschmacksrichtungen Graved Style, Di Mare, koreanisch oder Midsommer verarbeitet.

Quelle: Hamburg Messe und Congress / Maack

In der Kategorie „Technik & Ausstattung“ gewann die App Too Good to Go. Über die App können Restaurants, Bäckereien und Supermärkte ihre Restbestände nach Ladenschluss zu reduzierten Preisen anbieten. Die Kunden kaufen eine Überraschungstüte mit zufälligen Zutaten und holen sie selbst ab.

Besuchende sind überzeugt

Neben dem Zukunftspreis, gehörten auch das Internationale Foodservice-Forum und der Branchentag für die Gemeinschaftsgastronomie zu den Messe-Highlights. Sie lieferten den Entscheidern wertvolle Einblicke und neue Impulse. Das bunte Programm überzeugte die Besuchenden. 81 Prozent der rund 48.000 Besucher beurteilen die Leitmesse mit sehr gut bis gut, 87 Prozent würden sie weiterempfehlen. Der Anteil an Entscheidungsträgern stieg auf 91 Prozent und der Anteil von Erstbesuchenden auf 35 Prozent – so das Umfrageergebnis eines unabhängigen Marktforschungsinstituts.

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