#RuntervomGas – von heute auf morgen geht es nicht

Quelle: Photocreo Bednarek / Adobe Stock

Erdgas ist für die Produktion in der Ernährungsindustrie von großer Bedeutung. Es wird für die thermischen Prozesse sowie zur Stromerzeugung in den Betrieben eingesetzt. Mit rund 38,5 TWh jährlich ist die Branche der zweitgrößte Verbraucher im verarbeitenden Gewerbe. Eine Substitution ist kurzfristig nicht möglich, auch wenn die Lebensmittelhersteller mit Hochdruck an alternativen Lösungen arbeiten. Ausfälle bei der Erdgasversorgung würden sich unmittelbar auf die Nahrungsmittelproduktion auswirken.

Aufgrund der essentiellen Bedeutung der Ernährung und im Hinblick darauf, dass Störungen in der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates beeinträchtigen können, fordert die BVE:

  • Berücksichtigung der Nahrungsmittelherstellung als „Kritische Infrastruktur“ im Fall der Verknappung von Erdgas und Priorisierung bei der Konzeption von Vorranglisten.
  • Die Ernährungsindustrie braucht Planungssicherheit bei der Energieversorgung. Die Regierung muss die Energieversorgung dauerhaft gewährleisten.
  • Die rasant steigenden Preise bei Rohstoffen können nicht allein von der Ernährungsindustrie getragen werden. Eine Entlastung bei den Energiepreisen unter anderem bei Mineralölsteuer, Stromsteuer und Netzentgelten ist dringend erforderlich.

#RuntervomGas

Unter dem Hashtag #RuntervomGas zeigen wir in den sozialen Netzwerken, wie verantwortungsvoll die Ernährungsindustrie mit Energie umgeht und daran arbeitet, den Gesamtenergieverbrauch und insbesondere auch die Abhängigkeit vom Gas zu reduzieren. Dafür haben die Unternehmen viele individuelle Lösungen parat, doch von heute auf morgen geht es nicht. Die Umstellung braucht Zeit und verlässliche Rahmenbedingungen.

Auf Linkedin finden Sie einen Auszug der Kampagne: >> Hier entlang

BVE-Argumentationshilfe zu den Kostensteigerungen

Nicht nur die steigenden Energiepreise treffen die deutsche Ernährungsindustrie hart. Hinzu kommen 66% mehr Kosten bei Strom, plus 33% bei Rohstoffen: Die deutsche Ernährungsindustrie erlebt zurzeit die größte Krise seit über 70 Jahren. Es gibt kaum einen Bereich, in dem die Kosten nicht steigen. Der Krieg in der Ukraine kommt mit seinen vielschichtigen Auswirkungen noch dazu.

Mit der Argumentationshilfe dokumentiert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) die massiven Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie, Logistik, Verpackungen und Düngemitteln in den letzten zwei Jahren.

Die Argumentationshilfe können Sie hier downlaoden.

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