Der deutsche Außer-Haus-Markt 2021: Coronabedingte Beeinträchtigung

Der Außer-Haus-Markt in Deutschland hat im Jahr 2021 mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Trotz der anhaltenden Auswirkungen der Coronapandemie zeigen sich erste Anzeichen der Erholung, während die Branche gleichzeitig vor zahlreichen Schwierigkeiten steht.

Eine Restaurant-Terasse, die bis auf einen Service-Mitarbeiter menschenleer ist.Quelle: Hihitetlin / Adobe Stock

Herausforderungen im Jahr 2021

Die Lebensmittel- und Getränkehersteller im Food-Service-Bereich standen 2021 vor enormen Herausforderungen. Besonders schwierig war die Planung der Produktionsmengen, da coronabedingte Bedarfsschwankungen in der Gastronomie die Abläufe komplizierten. Zudem gab es gerissene Lieferketten, einen weltweiten Rohstoffmangel sowie stark gestiegene Kosten für Transport, Energie und Verpackungsmaterialien. Diese Faktoren belasteten die Betriebe erheblich und führten in manchen Fällen zu Produktionsrückgängen oder sogar zur Stilllegung einzelner Produktionslinien.

Rückblick auf das Jahr

Der Beginn von 2021 war durch strenge Lockdowns geprägt, die das Geschäft der Gastronomiebetriebe, Kantinen und Eventcaterer weitgehend lahmlegten. Mit der allmählichen Wiedereröffnung und einer steigenden Nachfrage im Frühjahr erlebte die Branche jedoch eine gewisse Erholung. Diese positive Entwicklung hielt bis zum Sommer an, bevor im Herbst und Winter erneut steigende Corona-Zahlen und Einschränkungen das Außer-Haus-Geschäft beeinträchtigten.

Trotz der Rückschläge konnten die Konsumausgaben in der Gastronomie im Vergleich zu 2020 wieder leicht steigen. Die Gäste gaben insgesamt mehr Geld für Essen und Trinken aus, was auf eine allmähliche Rückkehr zur Normalität hinweist.

Umsatzentwicklung im Außer-Haus-Markt

Eine detaillierte Analyse zeigt, dass die Schnellgastronomie im Jahr 2021 die besten Ergebnisse erzielte. Dieses Segment, das unter anderem Fast-Food-Ketten und Lieferdienste umfasst, verzeichnete ein Umsatzplus. Auch die Bediengastronomie und Hotellerie konnten von der Rückkehr der Gäste profitieren, während die Arbeitsplatz- und Ausbildungsverpflegung aufgrund sinkender Besucherzahlen rückläufig war.

Die veränderten Rahmenbedingungen durch Homeoffice und Homeschooling führten dazu, dass in Schulen und Betriebskantinen nur noch etwa die Hälfte der Gäste im Vergleich zu vor der Pandemie speisten. Betriebe mit funktionierenden Liefer- oder Pick-up-Services erlebten im ersten Halbjahr 2021 einen weniger gravierenden Rückgang.

Ausblick auf die Zukunft

Das Jahr 2021 hinterlässt der Branche zahlreiche Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Kosten und Planbarkeit. Dennoch gibt es Hoffnung auf eine Markterholung im Jahr 2022, da weniger einschränkende Vorgaben von der Politik erwartet werden.

Die Erholung des Außer-Haus-Marktes ist entscheidend für die gesamte Ernährungsindustrie in Deutschland. Mit der Anpassungsfähigkeit der Branche und dem Wunsch der Verbraucher, wieder mehr außerhalb der eigenen vier Wände zu essen, könnten die kommenden Monate positive Entwicklungen mit sich bringen.

Insgesamt bleibt der Außer-Haus-Markt ein dynamisches und herausforderndes Umfeld, das sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Die Branche steht bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und gleichzeitig neue Wege zur Stabilisierung und zum Wachstum zu finden.

Pressefoto von Torsten von Borstel, Geschäftsführer von United Against Waste

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