Wirtschaft unter Druck: Herausforderungen und Resilienz
2023 war das Konsumklima in Deutschland durch negative Wirtschaftsaussichten und fehlende Planungssicherheit geprägt. Die konjunkturellen Schwierigkeiten und eine anhaltend hohe Inflation wirkte sich negativ auf die Ausgaben für Lebensmittel aus.
Den neuesten Daten zufolge erwirtschaftete die Branche im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von 232,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem preisbereinigten Umsatzverlust von 1,6 Prozent zum Vorjahr. Der Export sank preisbereinigt um 2,5 Prozent, während der Inlandsumsatz um 1,1 Prozent zurückging.
Die Lebensmittelhersteller mussten sich im vergangenen Jahr mit verschlechterten Standortbedingungen und dem stark konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel auseinandersetzen. Trotz schwieriger globaler Rahmenbedingungen trugen die Unternehmen der Ernährungsindustrie nach wie vor zur wirtschaftlichen Stabilität bei und versorgten die Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln.
Nachhaltigkeit, eine Transformation mit Hürden
Auch in den Themen Nachhaltigkeit und Umwelt steht die Industrie vor großen Herausforderungen: Die Unternehmer sehen sich unter Druck gesetzt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Die BVE hilft ihren Mitgliedern durch Bereitstellung von Seminaren, Leitfäden und Beratung diesen Übergang zu erleichtern und die Branche auf eine grünere Zukunft vorzubereiten. So unterstützte beispielsweise die Online-Event-Reihe „Dreiklang zur CSRD“ die Unternehmer dabei, die Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erfüllen.
Im Rahmen der geplanten EU-Plastikabgabe stellte die BVE einen Leitfaden zu Einweg-Kunststofflebensmittelverpackungen bereit: Hier wird erklärt, welche Lebensmittelverpackungen von den Vorgaben der Mehrwegangebotspflicht erfasst werden.
Um den Standort Deutschland auch in Zukunft stark zu halten, brauchen besonders mittelständische Unternehmen planbare und umsetzbare Regelwerke, die effizient und bürokratiearm umgesetzt werden können!
Die BVE – aktiv für eine zukunftsfähige Ernährungsindustrie
In den sozialen Medien und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit trat die BVE im vergangenen Jahr nachdrücklich für eine starke und zukunftsfähige Ernährungsindustrie ein: Mit der Kampagne #liebermündig sprach sie sich lautstark gegen ausufernde Werbeverbote aus. Im bunten und witzigen Wahlaufruf „Lieber zu Ende denken“, zeigte die BVE, wie wichtig eine geeinte EU für die Lebensmittelvielfalt und wirtschaftliche Sicherheit ist.
In einem an die Europapolitik gerichteten Positionspapier forderte der Spitzenverband u.a. neue Handelsregelungen und Förderprogramme, die die Investition in nachhaltige Technologien anregen. Zudem drängte die BVE auf harmonisierte Nachhaltigkeitsstandards, um den fairen Wettbewerb innerhalb der EU zu gewährleisten.
Für eine starke Außenkommunikation im Bereich „Rohstoffe“ wurde die BVE Teil einer Allianz aus 15 deutschen Agrar- und Ernährungswirtschafts-verbänden: In einem gemeinsamen Positionspapier bezüglich der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten äußerten sie Bedenken wegen steigender bürokratischer Belastungen und forderten von der EU-Kommission die Klärung offener Fragen.
Resilienz und Produktivität auch in Zukunft
Die im Jahresbericht dargelegten Fakten und Zahlen bezeugen, dass die Ernährungsindustrie trotz vieler externer Hemmnisse widerstandsfähig ist: Gemeinsam überwindet die Branche die aktuellen Herausforderungen – und arbeitet gleichzeitig aktiv an einer nachhaltigen und produktiven Zukunft!
Machen Sie sich schlau und finden Sie mehr Hintergründe und Fakten in unserem vollständigen BVE-Jahresbericht 2023/2024.