Auftakt zur Grünen Woche 2025: Gemeinsam Zukunft gestalten

Mit deutlichen Worten und klaren Forderungen sprach Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), auf der Eröffnungspressekonferenz zur Grünen Woche 2025 über die drängenden Herausforderungen der deutschen Ernährungsindustrie – von den wirtschaftlichen Folgen der Maul- und Klauenseuche bis hin zu den steigenden bürokratischen Anforderungen durch neue Nachhaltigkeitsvorgaben.

BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff auf der Eröffnungspressekonferenz der Grünen Woche.Quelle: Messe Berlin

„Die Branche steht unter immensem Druck, doch wir nehmen die Herausforderungen an und gestalten aktiv die Zukunft – nachhaltig und wettbewerbsfähig,“ betonte Minhoff.

Wirtschaftlicher Druck und politische Forderungen

In seiner Rede machte Christoph Minhoff die massiven Belastungen der Ernährungsindustrie deutlich. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) trifft insbesondere die exportorientierten Betriebe hart. Betroffen sind Fleisch- und Milchprodukte, die 2023 zusammen ca. 27 Prozent (oder 22,4 Mrd. Euro von 82,2 Mrd. Euro) aller Exporte der deutschen Ernährungsindustrie ausmachten. Davon gingen 2,4 Mrd. Euro in Drittstaaten. „Es ist jetzt entscheidend, dass die Behörden schnell handeln und Lösungen mit Handelspartnern verhandeln, um die Exportwege wieder freizugeben,“ appellierte Minhoff an die Politik.

Doch auch abseits der aktuellen Krise kämpft die Branche mit strukturellen Herausforderungen. Eine Umfrage der BVE zeigt, dass über 95 % der Lebensmittelhersteller von steigenden bürokratischen Anforderungen berichten, insbesondere durch die neuen Nachhaltigkeitsberichtspflichten (CSRD). Minhoff betonte, dass diese Regelungen nicht nur Großunternehmen betreffen, sondern auch kleine und mittlere Betriebe erheblich belasten: „Wir brauchen eine Entlastung bei den Rahmenbedingungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Ernährungsindustrie zu sichern.“

Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus

Neben den Herausforderungen zeigte Minhoff auch, wie die Branche aktiv an ihrer Transformation arbeitet. Auf der Grünen Woche präsentiert die BVE in Halle 3.2 zahlreiche innovative Ansätze für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Ein Highlight ist das interaktive „Tischlein-deck-dich“, bei dem Besucher ihre eigenen Menüs zusammenstellen und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck und die Nährstoffbilanz analysieren können.

„Mit solchen Projekten zeigen wir, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort ist, sondern ein konkreter Bestandteil unserer Arbeit,“ erklärte Minhoff.

Kampagne „Lieber-wählen.de“ gestartet

Ein weiterer Meilenstein ist die neue Kampagne zur Bundestagswahl „Lieber-wählen.de“, die pünktlich zur Grünen Woche startet. Mit plakativen Slogans und kreativen Motiven bringt die BVE ihre politischen Forderungen auf den Punkt. „Die Branche braucht keine Almosen, sondern faire Bedingungen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und nachhaltig produzieren zu können,“ so Minhoff. Die Kampagne zielt darauf ab, Öffentlichkeit und Politik gleichermaßen für die Bedeutung der Ernährungswirtschaft zu sensibilisieren.

Schlüsselrolle für die deutsche Wirtschaft

Zum Ende der Pressekonferenz machte Minhoff deutlich, dass die Ernährungsindustrie inmitten aller Herausforderungen eine Schlüsselrolle für die deutsche Wirtschaft und die Gesellschaft spielt. „Die Grüne Woche ist der perfekte Ort, um zu zeigen, was wir leisten und wie wir die Zukunft gestalten wollen. Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst!“

Die BVE lädt alle Besucher ein, die Vielfalt und Innovationskraft der Branche in Halle 3.2 am Stand von BVE und Lebensmittelverband Deutschland zum Thema Zukunft schmeckt zu erleben.

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