Trendreport 2023: Flexitarische Ernährung und Sparsamkeit nehmen zu

Immer mehr Menschen schauen beim Kauf von Lebensmitteln auf den Preis und versuchen zu sparen. Das ist eines der Ergebnisse des Trendreport Ernährung 2023, den das Bundeszentrum für Ernährung zusammen mit dem Ernährungsnetzwerk Nutrition Hub am Mittwoch, den 25. Januar 2023 veröffentlicht hat.

Quelle: Tabea Mathern

Sparsamkeit und Nachhaltigkeit beim Kauf entscheidend

Die gestiegenen Preise und die Inflation führen dazu, dass die Verbraucherinnen und Verbrauchern eher zu Produkten greifen, die satt machen und günstig sind. Vor allem Familien mit niedrigem Einkommen haben beim Kauf von Lebensmitteln geringeren Handlungsspielraum. „Manche Menschen leiden unter dem Druck der Inflation und verzichten bewusst auf teurere Lebensmittel wie Avocados“, so Kerstin Eickhoff-Piechaczek, Inhaberin der Nutriwohl Ernährungsberatung. „Andere, die zuvor zumindest teilweise Bio-Lebensmittel konsumiert haben, greifen nun ausschließlich auf konventionelle Produkte zurück.“

Nachhaltigkeit weiterhin wichtig

Trotz der steigenden Preise heißt es in dem Report aber auch: „48 Prozent der für diese Studie befragten Expertinnen und Experten beobachten eine Entwicklung hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Ernährung.“ Im Fokus stehen hier nicht die bei der Produktion verbrauchten Ressourcen, sondern auch die regionale Herkunft von Lebensmitteln, die Verpackung, die saisonale Anpassung der eigenen Ernährung und die Transparenz der jeweiligen Lieferkette.

Flexitarische Ernährung nimmt zu

Bei der Gestaltung der eigenen Ernährung gehöre Fleisch für viele Menschen in Deutschland nicht mehr auf den täglichen Speiseplan. Eine rein pflanzliche Ernährung komme für die meisten aber nicht in Frage. Dementsprechend wächst der Anteil der Flexitarier. „Die Menschen gehen wieder aufeinander zu, die Lager der ‚Fleischesser‘ und ‚Veganer‘ sind nicht mehr so gespalten,“ erklärte Dr. Simone Frey, Geschäftsführerin von Nutrition Hub.

Schwerpunkt des Trendreports 2023

Für den vierten Trendreport Ernährung wurden vergangenen Oktober die Daten erhoben, 170 Fachleute aus dem Ernährungssektor nahmen an der Umfrage teil. Dabei standen zwei Punkte im Fokus: Die Nennung von zwei Ernährungstrends, denen die Expertinnen und Experten in ihrer Arbeit begegnen, und ihre Beobachtungen, wie sich die Inflation und die Folgen des Ukraine-Krieges auf das Ernährungsverhalten bemerkbar machen.

Den gesamten Trendreport 2023 können Sie hier nachlesen.

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