Zu gut für die Tonne! 2022: Die Gewinner stehen fest

Lebensmittel retten, Ressourcen schonen, Klima schützen: Zum siebten Mal wurde am 21. Oktober 2022 der Zu gut für die Tonne! – Bundespreis verliehen. Geehrt wurden fünf Gewinnerprojekte, die mit Pioniergeist und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Insgesamt 93 Bewerbungen waren eingegangen, aus denen die Jury, zu der auch BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff gehört, 16 Nominierte ermittelt hatte.

Quelle: BMEL

Wir gratulieren herzlich den fünf Gewinnern und wünschen Ihnen viel Erfolg mit ihren großartigen Projekten und Ideen!

Kultimativ GmbH: Heldenbrot in der Kategorie Landwirtschaft & Produktion

16 Tonnen Brot bekommen bei der Firma Heldenbrot aus Konstanz pro Monat ein zweites Leben. Das Start-up kauft Bäckern überschüssiges Brot vom Vortag ab und stellt daraus neue Produkte her: etwa Knödel, Flips, Nudeln oder Bratlinge. Dank des überwiegenden Getreideanteils kann das gewonnene Brotgranulat vielfältig zum Einsatz kommen und einen großen Teil herkömmlicher Zutaten, wie zum Beispiel Mehl, ersetzen.

Marktschwärmer Deutschland in der Kategorie Handel

Marktschwärmer schafft regionale Netzwerke aus Erzeugern und Verbrauchern. Die Kunden kaufen direkt vom Erzeuger. Alle Lebensmittel werden regional und frisch geerntet oder produziert, direkt geliefert und brauchen somit weder lange Wege bis zu den Verbrauchern, noch haben sie lange Lagerzeiten. Die Erzeuger legen den Verkaufspreis der Produkte selbst fest. Das Ergebnis: ein transparenter Online-Verkauf mit der persönlichen Atmosphäre eines Bauernmarktes.

Community Kitchen München in der Kategorie Gastronomie

In den Töpfen und Pfannen der Community Kitchen München landen fast ausschließlich gerettete Lebensmittel. Das Team prüft ihre Verzehrfähigkeit und verarbeitet sie zu kreativen warmen und kalten Mahlzeiten weiter, die direkt vor Ort verzehrt oder mitgenommen werden können. Neben der Kantine bietet die Community Kitchen auch Catering für Kitas, Schulen und Unternehmen sowie kostenlose Mahlzeiten auf Spendenbasis für Bedürftige, einen Essensverteiler und eine Mitmachküche an.

WERTvoll macht Schule in der Kategorie Gesellschaft & Bildung

Die gemeinnützige Bildungsinitiative „WERTvoll macht Schule“ stellt Lehrkräften Unterrichtsmaterial rund um das Themenfeld Lebensmittelwertschätzung kostenlos zur Verfügung. Die Materialien vermitteln den sechs- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schülern, wie lange Lebensmittel haltbar sind, wie sie richtig gelagert werden und worauf es beim Einkaufen ankommt. Derzeit nehmen knapp 1.800 Pädagogen am Unterrichtsprogramm teil.

Friedhold GmbH in der Kategorie Digitalisierung

Eine Plattform, auf der Landwirtinnen und Landwirte einen eigenen digitalen Hofladen einrichten können, bietet die Friedhold GmbH. Hier werden Produkte direkt vermarktet. Fleisch oder Gemüse werden erst geschlachtet oder geerntet, wenn sie komplett verkauft sind. Über 300 Betriebe nutzen das Angebot bereits und beliefern auf diese Weise mehrere Tausend Kunden. Durch die gute zeitliche Abstimmung zwischen Lieferung und Schlachtung beziehungsweise Ernte sparen die Landwirte die Kühlkosten für die Zwischenlagerung.

Mehr Informationen zum Zu gut für die Tonne! – Bundespreis und einen Überblick über alle Gewinner-Projekte und Nominierungen gibt es >>hier.

Präzisionsfermentation: Die Zukunft der industriellen Molekülproduktion?

Lebensmittel aus dem Bioreaktor, deren Produktion mit weniger Fläche und weitestgehend ohne Tierhaltung auskommen soll und dadurch weniger Treibhausgase ausstößt als traditionelle Landwirtschaft. Was steckt hinter dieser Technik?

Nachhaltige Lebensmittelproduktion – Welche Maßnahmen machen fit für die Zukunft?

Nachhaltigkeit ist kein vorübergehender Trend, sondern eine Notwendigkeit. Vor allem die Ernährungswirtschaft kommt nicht umhin, sich mit Umwelt- und Ressourcenschonung auseinanderzusetzen, steht sie doch unter ständiger kritischer Beobachtung von Politik und Öffentlichkeit.