Nachhaltig snacken: PepsiCo führt Verpackungen ohne Neuplastik ein

Eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe spart wertvolle Ressourcen und minimiert CO2-Emissionen. PepsiCo stellt seine Snack-Folien bis 2030 auf 100 Prozent recyceltes oder nachhaltiges Plastik um. Mit gebündelten Maßnahmen lassen sich die Treibhausgasemissionen nach Schätzungen des Unternehmens um rund 40 Prozent senken. Bereits in diesem Jahr kommen erste Produkte mit neuen nachhaltigen Verpackungen auf den Markt.

Quelle: PepsiCo Deutschland GmbH

PepsiCo hat sich das Ziel gesetzt, zu einer Welt beizutragen, in der Kunststoff nie zu Abfall wird. Dazu gehört nun auch der Beschluss, bis Jahr 2030 alle Snackverpackungen ohne Neuplastik zu produzieren. Er gilt in der DACH-Region für die Marken Doritos und Lay’s. Für die Snacks und Chips verwendet PepsiCo flexiblen Kunststoff, sogenanntes Flexible Packaging. Das Design wird so angepasst, dass größere Anteile an recycelbaren Kunststoffen hinzukommen, wie beispielsweise Polypropylen, sogenannte Monomaterialien. PepsiCo orientiert sich dabei an den Richtlinien für recyclinggerechtes Design, die die Circular Economy for Flexible Packaging (CEFLEX) entwickelt hat.

„Wir arbeiten an einer Zukunft, in der flexible Verpackungen Teil der Kreislaufwirtschaft sind. Gemeinsam mit PepsiCo haben wir die Materialtechnologien der neuen Snack-Verpackungen so verbessert, dass sie sich leichter recyceln lassen. Und wir beginnen damit, nachhaltige und recycelte Materialien in die Verpackungen von PepsiCo zu integrieren. Um den Anforderungen von Kunden wie PepsiCo gerecht zu werden, ermutigen wir auch unsere vorgelagerten Partner, in die Lieferkette dieser neuen Materialien zu investieren“, sagt Gerald Rebitzer, Sustainability Director bei AMCO, dem europäischen Partner von PepsiCo im Bereich flexibler Verpackungen.

40 Prozent weniger Treibhausgase

In Großbritannien ist es PepsiCo bereits gelungen, bei einigen Produkten die Menge des Verpackungsmaterials um bis zu 30 Prozent zu verringern. Dort testet das Unternehmen in diesem Jahr mit der Marke Walker’s Verpackungen aus vollständig recyceltem Material. In Frankreich gilt das für Lay’s Verpackungen, die aus pflanzlichen Abfallprodukten wie Speiseöl oder Altpapier hergestellt werden. Mit der Umstellung auf Materialien, die ohne den Einsatz fossiler Ressourcen auskommen, lassen sich nach Schätzungen von PepsiCo die Treibhausgasemission pro Tonne um bis zu 40 Prozent senken.

„Das Recycling von Flexible Packaging sollte in ganz Europa die Norm sein. Wir sehen eine Zukunft, in der unsere Tüten frei von fossilem Neuplastik sind. Sie werden Teil einer Kreislaufwirtschaft sein, in der flexible Verpackungen wertvoll sind und sich für die Herstellung einer neuen Verpackung recyceln lassen. Wir investieren gemeinsam mit unseren Partnern in den Aufbau der technologischen Kapazitäten, um das zu leisten“, sagt Silviu Popovici, Chief Executive Officer von PepsiCo in Europa.

Zusammenarbeit und Innovation

PepsiCo Europe setzt sich dafür ein, dass europaweit ehrgeizige Recyclingziele für flexible Kunststoffverpackungen festgelegt werden. Außerdem macht sich das Unternehmen für die Ausweitung von Deponieverboten stark sowie die rasche Einführung von EPR-Gebühren (Erweiterte Herstellerverantwortung) in ganz Europa, um so das Sammeln, Sortieren und Recycling flexibler Folien und letztlich die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft für flexible Kunststoffe voranzutreiben. PepsiCo investiert zudem in Technologien, die das Sortieren und Recyclen weiter verbessern sollen. Das Unternehmen testet mit mehreren seiner Marken bis 2022 im Rahmen des Holy Grail 2.0, einem Konsortium für digitale Wasserzeichen, den Einsatz von Smart Packaging in Deutschland und Frankreich.

„Durch Zusammenarbeit und Innovation können wir einen Weg zu einer praktikablen Kreislaufwirtschaft für unsere Lebensmittelverpackungen in Europa finden“, erklärt Archana Jagannathan, Senior Director, Sustainable Packaging, PepsiCo Europe. „Heute ist das Angebot an recycelten und nachhaltigen Materialien für flexible Verpackungen begrenzt. Das regulatorische Umfeld ist sehr dynamisch und wir brauchen mehr Klarheit über die Politik und anerkannte Technologien. Wenn die politischen Weichenstellungen der Abfallinfrastruktur sich für flexible Verpackungen ähnlich entwickeln wie bei Getränkeflaschen, werden wir unsere Pläne beschleunigen und unsere Ziele noch schneller erreichen.“

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